Nutzungsrate wiederverwendbarer Stoffe
Der Indikator misst den Anteil des recycelten und wieder in die Wirtschaft eingespeisten Materials - und spart so die Gewinnung von Primärrohstoffen - im gesamten Materialeinsatz. Die zirkuläre Verwendung von Materialien, auch als Zirkularitätsrate bekannt ist somit definiert als das Verhältnis der zirkularen Verwendung von Materialien zu der gesamten Materialverwendung. Die Gesamtmaterialverwendung wird berechnet durch das Aggregat inländischer Materialverbrauch (DMC) plus die Menge der zirkulären Verwendung von Materialien. DMC ist in den gesamtwirtschaftlichen Materialflussrechnungen definiert. Die zirkuläre Verwendung von Materialien wird durch die Menge der in inländischen Verwertungsanlagen recycelten Abfälle abzüglich der zur Verwertung bestimmten importierten Abfälle zuzüglich der zur Verwertung im Ausland bestimmten Abfälle angeglichen. Die in inländischen Verwertungsanlagen recycelten Abfälle umfassen die Verwertungsverfahren R2 bis R11 - wie in der Abfallrahmenrichtlinie 75/442 / EWG definiert. Die Importe und Exporte von Abfällen, die zur Wiederverwertung bestimmt sind,-d. h die Menge der zur Verwertung bestimmten importierten und exportierten Abfälle - werden durch Eurostats internationaler Wareneinkaufsstatistik geschätzt. Eine höhere Zirkularitätsrate zeigt an, dass mehr Sekundärmaterialien primäre Rohmaterialien ersetzen, d. h. die Umweltauswirkungen des Extrahierens von Primärmaterial vermeiden.